Im Zeitalter der Digitalisierung verändern sich auch die Ansprüche an Krankenhauseinrichtungen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Jeder kennt doch sicherlich diese Situation: Eine Freundin, ein 
Verwandter liegt im Spital. Ob Routineeingriff oder Unfall, einige Tage 
Aufenthalt sind unumgänglich. Für den Betroffenen ist der Aufenthalt 
naturgemäß nicht sehr angenehm, schon aus körperlichen Gründen. Oft sind
 Schmerzen trotz entsprechender Medikation ein stetiger Begleiter des 
Patienten – zumindest aber ist er müde von den Strapazen, die mit 
medizinischen Behandlungen einhergehen. Das sind Dinge, die auf den 
ersten Blick sichtbar sind.
Familie und gutes Personal als Heilungskomponente
Erst  bei näherem Hinsehen entfaltet sich auch die psychische Komponente.  Heilungsprozesse sind auch für den Geist belastend. Werde ich wieder  völlig hergestellt? Wie lange wird es dauern, bis ich wieder völlig fit  bin? Immerhin: Wer über Familie und gute Freunde verfügt, hat im Spital  wenigstens ab und zu etwas Gesellschaft. Das tut gut und hilft, diese  schwierige Zeit besser zu ertragen.
Noch wichtiger ist das  medizinische Personal. Wer sich gut aufgehoben fühlt, wird leichteren  Herzens durch den Aufenthalt kommen und sich rundum wohler fühlen. Hier  liegt ein Knackpunkt: Der Fachkräftemangel im Gesundheits- und  Pflegesektor wächst stetig. Krankenhäuser stehen zudem vor der  Herausforderung, immer effektiver werden zu müssen und gleichzeitig  immer anspruchsvollere und mehr Leistungen in Medizin und Pflege zu  erbringen.
IT gegen den Papierkrieg
Dabei  kann die Technik helfen. IT-basierte Verwaltungssysteme reduzieren den  Papieraufwand und geben den behandelnden Personen alle Infos auf einen  Blick. Das ist auch für den Patienten angenehm: Er muss nicht bei jeder  Behandlung alles von vorn erklären, sondern kann darauf vertrauen, dass  der jeweilige Facharzt umfassend informiert ist.
Auch der  Heilungsprozess an sich – also jene Zeit, in der keine aktiven Eingriffe  vorgenommen, keine Medikamente oder Infusionen gegeben werden – wird so  besser nutzbar. Automatische Diagnostik- und Überwachungsprogramme  messen körperliche Signale und können so helfen, den laufenden Prozess  zu optimieren. Patienten wiederum können sich auf diesem Weg besser  entspannen und ruhiger schlafen, weil sie wissen, dass im Notfall eine  automatische Warnung an Ärzte und Pfleger ergeht, wodurch akut benötigte  Hilfe schneller eintreffen kann.
Komfort und Unterhaltungselektronik beschleunigen die Genesung
Dass  ein positives Umfeld massiv zur Genesung beiträgt, leuchtet jedem ein,  der schon einmal ein Krankenhaus betreten hat. Wem im Spital der Geruch  von Desinfektionsmitteln entgegenschlägt, dem beschleunigt sich der  Puls, ein Unwohlsein entsteht und damit auch der Wunsch, so schnell es  geht, wegzukommen. Kein Wunder, dass sich Spitäler immer stärker um  Privatsphäre, Komfort und Wohnlichkeit für PatientInnen bemühen.
Dazu  gehört neben schöneren Zimmereinrichtungen auch  Unterhaltungselektronik. Ein einsamer Zwei-Kanal-TV im Gemeinschaftsraum  war vorgestern: Manche Spitäler geben ihren PatientInnen schon heute  die Möglichkeit, vom eigenen Tablet aus entweder mit dem Pflegepersonal  zu kommunizieren oder die Geräte mit dem hauseigenen Unterhaltungssystem  zu verbinden. Dabei sollen die PatientInnen mit ihren eigenen Geräten,  die sie bestens kennen, Zugang zu TV, Radio und Internet erhalten.
So  wird übrigens auch die Hygiene verbessert, weil die Geräte nicht von  Patient zu Patient weitergeben werden. Und angenehmer ist der Aufenthalt  somit auch – was ja letztlich das wichtigste Ziel eines Spitals ist und  bleibt.