Home » News » Facility-Management 4.0 – Gesundheitswesen fit für die Zukunft machen
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Michael Freitag, MBA

Country President Sodexo Österreich 
Foto: Sodexo

Welche Trends sehen Sie als Facility-Service-Experte im Gesundheitsbereich auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zukommen? 

Meiner Ansicht nach muss man da differenzieren zwischen den Hard Facts der Technologie, der Effizienzsteigerung und der Digitalisierung sowie den Soft Skills. Dies betrifft alle Bereiche wie Desinfektion, Reinigung und Gebäudemanagement, aber auch Employer Branding und die Bemühungen, gute Fachkräfte zu halten und anzuziehen. Die Frage, die wir uns künftig im Gesundheitswesen immer mehr stellen werden müssen, ist: Wie schafft man es, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein? Ein großer Trend ist das Thema Hygiene und Sicherheit, natürlich auch durch COVID-19 noch stärker gepusht. Ein weiteres Feld wird die „Customer Experience“ werden. Es wird in Zukunft deutlich wichtiger werden, dass der Patient Feedback bezüglich seines Aufenthalts geben kann. Auch die Nachhaltigkeit wird immer stärker nachgefragt, sowohl bei Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeitenden. Und natürlich die Bemühung, die Spezialisierung voranzutreiben und dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern. 

Wie kann das gelingen? 

Die Frage ist, wo ich mit Facility-Services helfen kann, Mitarbeitende zu unterstützen, damit sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Es zeigt sich etwa, dass das Pflegepersonal durch Stationsservice-Fachkräfte wesentlich entlastet wird. Etwa dann, wenn Serviceleistungen am Patienten verrichtet werden, für die es keine medizinische Ausbildung braucht und wo es die gesetzlichen Rahmenbedingungen zulassen. Das senkt das Risiko, die medizinischen Mitarbeitenden zu verlieren. Zusätzlich wird durch die Konzentration auf hoch qualifizierte Leistungen auch der Beruf aufgewertet. Das kann dazu beitragen, Menschen für diese Branche zu begeistern und als Fachkräfte zu gewinnen.  

Ist diese Entlastung der Fachkräfte im Krankenhausbereich noch Zukunftsmusik? 

Vor allem im privaten Bereich hat man mit dieser Vorgehensweise schon vor einiger Zeit begonnen. Womit wir wieder beim Stichwort Patientenerfahrung und Customer Experience wären. Es beginnt aber seit der Pflegereform auch im öffentlichen Bereich. Die Erfahrung, dass eine Unterstützung in Form eines professionellen Stationsservice gut funktionieren kann, haben wir bereits bei einigen unserer Kunden gemacht.  

Wie kann ich als Betreiber einer Gesundheitseinrichtung den beruflichen Alltag der Mitarbeitenden beziehungsweise den Arbeitsplatz attraktiver gestalten?  

Stichwort Verpflegung: Die Mitarbeitenden arbeiten 250 Tage im Jahr im Krankenhaus, eine Patientin oder ein Patient hält sich im Idealfall nur kurz dort auf. Daher sollte man sich überlegen, den Mitarbeitenden eine geeignete Verpflegung zu ermöglichen. Aber auch in Sachen Ergonomie am Arbeitsplatz etwa zeigt sich, dass der Fokus in den letzten Jahrzehnten eher auf der Patientin oder dem Patienten lag. Es wird aber immer wichtiger, das Gleichgewicht wiederherzustellen und den Arbeitsalltag im Gesundheitsbereich so angenehm wie möglich zu machen.  

Wie steht es um neue Technologien in Sachen Hygiene?  

Krankenhauskeime, Antibiotikaresistenzen und die Auswirkungen des verstärkten Einsatzes von Desinfektionsmaßnahmen werden das Gesundheitswesen künftig noch stärker beschäftigen. Wir bei Sodexo arbeiten seit Kurzem in Niederösterreich mit dem ersten UV-C-Roboter. Das ist schnell, nachhaltig und fast ohne Chemieeinsatz möglich. In nicht so stark frequentierten Bereichen oder Versorgungsgängen kommen auch schon Reinigungsroboter zum Einsatz, die effizienzsteigernd unterstützen können. 

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