Die Antwort lautet „jein“. Um auf Bildbefunden Anomalien zu erkennen und diese mit Tausenden ähnlichen Fällen zu vergleichen oder standardisierte Daten auszuwerten, ja. Geht es darum, zuzuhören und die Lebensumstände eines Patienten in die Diagnostik einfließen zu lassen, nein.
Egal wie stark die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranschreitet, sie wird niemals den Arzt oder das medizinische Personal ersetzen. Es ist vielmehr eine Unterstützung, beispielsweise wenn die Dokumentation mit digitalen Formularen erfolgt oder langweilige Routine-Aufgaben und Verwaltungsaufwände von künstlicher Intelligenz übernommen werden. Der Digitalisierungsexperte Kapsch BusinessCom hat hier bereits ganz konkrete Lösungsansätze entwickelt und umgesetzt.
Digitale Dokumentation, optimale Information
Moderne Gesundheitseinrichtungen sind ein hochkomplexer Mikrokosmos. Und doch werden in vielen Bereichen immer noch Papierformulare eingesetzt, die natürlich nicht in der Lage sind, Dokumentationen logisch miteinander zu verknüpfen und daraus neues Wissen zu generieren. In ihrer digitalen Form ermöglichen sie optimierten Workflow, erhöhte Sicherheit und mehr Zeit für die Patienten. An diesem Punkt setzt die Lösung von Kapsch an: Flexible, moderne und individuell gestaltbare Formulare, die sich nahtlos und ohne großen Aufwand in die bestehenden Arbeitsabläufe einbinden lassen. Im Hintergrund können die digitalisierten Informationen abgeglichen und Potenziale zur Optimierung gefunden werden. Historische Informationsflüsse werden verknüpft und auch die Antragsstellung bei Versicherungsträgern unterstützt. Womit der optimierte Workflow auch direkt den Patienten dient. Natürlich kann jedes Formular digital rechtskonform unterschrieben werden. Kapsch greift hierbei auf eigene Lösungen zurück und arbeitet mit einem Netzwerk österreichischer Branchenspezialisten zusammen.
Dr. AI, bitte kommen!
„Unsere Vision ist es, Ärzte in der Diagnostik und Verwaltung von Routine-Aufgaben zu befreien“, sagt Sinan Tankaz, der die Abteilung Artificial Intelligence bei Kapsch BusinessCom leitet. Mit seinem Team entwickelt er Künstliche Intelligenz, die bei der Diagnostik von Leberzirrhose hilft. Dazu trainierte Kapsch eine AI in der Bildanalyse zur komplett automatischen Erkennung der Leberschädigung. Ein klassischer Anwendungsfall dieser Technologie ist auch die intelligente Analyse von Dokumenten. „Wir durchforsten Arztbriefe und Verordnungen mit unserer AI Engine“, erklärt Tankaz. Die künstliche Intelligenz findet sich in den unstrukturierten Dokumenten komplett selbstständig zurecht. Sie sammelt Informationen über Medikation, Inhaltsstoffe, Wirkstoffe, Dosierung, Symptome und Krankheitsverlauf. Das hilft dabei, den Einsatz von Medikamenten zu optimieren. Und die AI ist Ärzten in einem ganz konkreten Fall überlegen: „Die meisten Ärzte sind nicht mehr in der Lage, die komplexen Zusammenhänge, die es bei Patienten mit sehr vielen Medikamenten gibt, alle einzeln zu analysieren. Eine AI Engine kann das aus unstrukturierten Dokumenten extrahieren und aufgrund von internationalen Datenbanken herausfinden, ob es Wechselwirkungen gibt“. Das medizinische Wissen auf Basis von Studien, Diagnosen, Forschungsergebnissen, auf das man heute zurückgreifen kann, liegt verteilt auf der ganzen Welt. Digitalisierung und AI ermöglicht es, dieses Wissen jedem Arzt zur Verfügung zu stellen und somit dann auch in weiterer Folge in die Patiententherapie miteinfließen zu lassen.
Höchste Datensicherheit gefragt
Ein hoher Digitalisierungsgrad erfordert natürlich auch entsprechende Security-Maßnahmen. Medizinische Daten sind höchst sensibel, gleichzeitig müssen sie aber auch auf Knopfdruck von verschiedenen Orten zugänglich sein. Kapsch entwickelt dazu auf Basis der vier Elemente „Prevent“, „Protect“, „Detect“ und „Respond“ ganzheitliche Securitystrategien, die alle Netzwerke eines Krankenhauses berücksichtigen aber dennoch getrennt voneinander absichern. Die Umsetzung erfolgt auf Basis neuester Security Technologien kombiniert mit jahrelanger Erfahrung und Know-how der Kapsch Security Experten.