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Der Verband der österreichischen Arzneimittelimporteure klärt auf

Credits: shutterstock

Was ist Parallelimport?

Parallelimporte produziert der Hersteller in einem anderen EU-Land. Hierfür sind beispielsweise Irland und andere Länder mit geringeren Produktionskosten und Unternehmenssteuern beliebt. Die Produkte erhalten dann meist eine Zulassung für die gesamte EU und werden über europäische Tochtergesell­schaften europaweit vertrie­ben. Parallelimporte machen den Großteil der Arzneimittel­importe aus (ca. 90 %).
Sind Präparate außerhalb Österreichs preiswerter, erwer­ben Importeure sie etwa beim lokalen Pharma-Großhandel in einem anderen EU-Land und führen sie nach Österreich ein.
Fakt ist also: Arzneimittelpro­duzenten wie auch Importeure führen das Medikament nach Österreich ein! Viele „österrei­chische Originalpräparate“ sind daher tatsächlich auch Importe. Die Medikamente überschrei­ten dabei in der Regel nur eine Ländergrenze und werden für Österreich von den Importeu­ren erneut geprüft.

Wie steht es um die Sicherheit von Arzneiwaren?

Der Parallelhandel von Arzneimitteln ist nicht nur legal, sondern unterliegt auch strikten rechtlichen Vorgaben gemäß EU-Gesetzgebung. Parallelimport und -vertrieb erfordern neben einer auf­rechten GDP- und GMP-Lizenz auch eine Importgenehmigung seitens der AGES/EMA.
Arzneispezialitäten im Parallelhandel fallen auch unter die Falsified Medicines Directive (Serialisierungsricht­linie 2011/62/EU). Bereits im Umpackprozess werden die vom Hersteller vergebenen Serialisierungsnummern aus­gebucht, indem der Importeur die jeweiligen Daten mit dem Register im zentralen EU-Hub vergleicht. So kann sicherge­stellt werden, dass jede einzelne Packung fälschungssicher ist.

Wo können Einsparungen erzielt werden?

Der Arzneimittelimport führt in Österreich grundsätzlich zu Marktmitbewerb – ins­besondere im patentrecht­lich geschützten und daher teuren Marktsegment der Monopolisten.
Auch im Spitalsbereich hat die Präsenz von importierten Arzneimitteln zu teilweise
sig­nifikanten Preissenkungen und folglich Einsparungen geführt.

Wie werden Lieferengpässe reduziert?

Arzneimittelimporte können helfen, Lieferengpässe in Österreich zu entschärfen. Importeure können auch kurzfristig Überbestände von Medikamenten aus anderen EU-Ländern nach Österreich einführen. Dies gilt vor allem dann, wenn die Distributions­planung der Hersteller Liefer­schwierigkeiten hervorruft, nicht aber Herstellungsprob­leme im außereuropäischen Ausland.

Wir sehen uns als Partner der österreichischen Spitäler!

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